Diesen praxisorientierten und innovativen Therapieansatz (Internal Family Systems Therapy – IFS) hat Prof. Richard Schwartz in Amerika entwickelt. Er bezieht das Konzept der Systemischen Familientherapie auf die „innere Welt“ des Einzelnen.

Das IFS-Modell geht davon aus, dass jeder Mensch über Persönlichkeitsanteile verfügt, und dass all diese Anteile einer Person in ähnlicher Weise miteinander interagieren wie Familienmitglieder. Daher wird diese Methode auch Systemische Therapie mit der inneren Familie genannt. Die Persönlichkeit wird als ein System vieler Teile aufgefasst, die wir in Form unserer Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen u.ä. wahrnehmen können. Diese gilt es, näher kennen zu lernen und zu würdigen.

Eine weitere wichtige Annahme von IFS besteht darin, dass jeder in seinem Kern ein „Selbst“ besitzt, das sich von den Teilen unterscheidet. Dieses „Selbst“ hat Qualitäten von Führung, Sinnhaftigkeit, Spiritualität und ein großes Heilungspotential. Das Hauptziel der therapeutischen Arbeit liegt darin, das Vertrauen in die Selbstführung wieder zu entdecken und zu stärken.

IFS ist eine psychotherapeutische Methode, die es ermöglicht, durch individuelle, angeleitete Übungen und Gespräche mit sich selbst und seinem Innenleben in Kontakt zu treten. IFS trägt zur inneren Heilung bei, indem der Mensch befähigt wird, sich dem eigenen Inneren so zuzuwenden, dass positive und nachhaltige Veränderungen stattfinden können.

Wertschätzung, Achtsamkeit und Selbstführung spielen dabei eine zentrale Rolle.